23. Juni Grüne vor Ort: Bündnisgrüne und Bürgerverein Mosbach e.V. informierten sich über die Pläne zur Umverlegung zur B 19 bei Eisenach

Auf Einladung der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen im Thüringer Landtag informierten sich die Donnerstag (23.06.2011) die Bündnisgrüne Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, die Grüne Landtagsabgeordnete Jennifer Schubert, BUND Landesgeschäftsführer Burkhard Vogel sowie Vertreter des Bürgervereins Mosbach über geplanten Trassenverlauf der B 19 bei Eisenach. Nordian Renner vom BUND erklärte der Gruppe die Entwürfe zur Umverlegung der B 19 vor Ort.

„Jetzt wurde es vom Thüringer Verkehrsministerium selbst bestätigt. Im Zuge der Verkehrsuntersuchung zur B19n wurde im Analysejahr 2005, auf der B 19 zwischen Eisenach und Etterwinden, ein Ziel- und Quellverkehr von 82 bzw. 84 % ermittelt. Das heißt, von und nach Eisenach fahren rund 80 % der Autos über die Hohe Sonne. Das rechtfertigt keine Neutrassierung und erst recht keinen Tunnel durch den Thüringer Wald“ erklärt Jennifer Schubert, Verkehrsexpertin der Fraktion BÜNDNIS  90/Die GRÜNEN im Thüringer Landtag.

Mit der geplanten Ortsumfahrung B19n von Wilhelmsthal über Mosbach nach Wutha-Farnroda soll nach Plänen des Bundesverkehrsministeriums und der Stadt Eisenach die Umverlegung der Verkehrsströme der B19 südwestlich der Stadt Eisenach gelingen. Die Kosten für das Bauvorhaben gemäß der einzelnen Planungsvarianten zwischen Wilhelmsthal und Wutha-Farnroda belaufen sich dabei zwischen 99 und 138 Millionen Euro.

„Das Land Thüringen treibt die Planungen für die Transittrasse B19 im Bereich der Querung des Vorderen Thüringer Waldes bei Eisenach voran, obwohl der wirtschaftliche Nutzen nicht greifbar, der geplante Eingriff in die Natur und Kulturlandschaft jedoch gewaltig ist. Gleichzeitig steht die Finanzierung der mindestens 100 Millionen Euro teuren Neubautrasse auf tönernen Füßen“, so Schubert.

Gegen den Bau der Ortsumfahrung B19n regt sich auch aufgrund der dem Bauvorhaben zugrunde liegenden Verkehrs- und Bevölkerungsprognosen und der Begründung einer Verkehrsentlastung für den südlichen Teil der Stadt Eisenach Widerstand in den umliegenden Gemeinden. In Mosbach wehren sich der dortige Bürgerverein und der BUND Thüringen gegen die Ortsumgehung.