Im Rahmen der landesweiten Hitzeschutzkampagne „Kühl für alle – Grün für alle“ führte der Regionalverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schmalkalden-Meiningen-Suhl vergangene Woche einen Informationsstand am Dianabrunnen durch. Die Aktion, bei der Landessprecher Luis Schäfer gemeinsam mit lokalen Parteimitgliedern präsent war, offenbarte erhebliche Defizite bei der Umsetzung der städtischen Klimaanpassungsmaßnahmen. Die Befragung von Passanten ergab, dass der mit Landesmitteln finanzierte Trinkbrunnen in Suhl nahezu unbekannt ist. Von den zahlreichen angesprochenen Personen konnten lediglich zwei den Standort des Brunnens benennen. Entgegen den Empfehlungen des Klimaschutzkonzeptes fehlen sowohl auf der städtischen Webseite als auch im Stadtzentrum jegliche Hinweise auf diese wichtige Infrastruktur. „Es ist bedauerlich, dass Fördermittel des Landes Thüringen in Maßnahmen investiert werden, die aufgrund mangelnder Kommunikation von den Bürgerinnen und Bürgern kaum genutzt werden können“, kritisiert Silke Kämpf vom Vorstand BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Regionalverband Meiningen-Schmalkalden Suhl. „Die aktuelle Hitzewelle verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig niederschwellige Abkühlungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum sind.“ Darüber hinaus bemängelten die Grünen das Verschwinden der mit Landesmitteln finanzierten Wassernebelbank am unteren Markt. Bei der Aktion äußerten mehrere Bürgerinnen und Bürger den Wunsch nach einem zweiten Trinkbrunnen an einem zentraleren Standort, vorzugsweise auf dem Marktplatz. Auch der Vorschlag, während Hitzewellen kühle Räumlichkeiten in öffentlichen Gebäuden und Kirchen zugänglich zu machen, stieß auf positive Resonanz. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schmalkalden-Meiningen-Suhl werden die gesammelten Anregungen in ihre Arbeit im Stadtrat einfließen lassen und sich für eine konsequentere Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes einsetzen. Insbesondere sollen vorhandene Maßnahmen besser kommuniziert und neue Abkühlungsmöglichkeiten geschaffen werden.