Rhön mit Augenmaß weiter entwickeln 28. Januar 201314. Januar 2014Zu den Pressemeldungen, die geplante Rhöntrasse zwischen Fulda und Meiningen werde nicht gebaut, erklären Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin und Dr. Frank Augsten, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:„Wir begrüßen die Entscheidung von Bundesverkehrsminister Ramsauer, die geplante hessische Trassenführung abzulehnen. Sie war auch aus unserer Sicht mit dem Ziel einer nachhaltigen und schonenden Entwicklung der Rhön nicht vereinbar.“Jennifer Schubert kritisiert, „dass es sich hierbei um einen Projekt-Dinosaurier aus Zeiten mit vermeintlichem Geldüberfluss handelt. Die Gesamtkosten von weit mehr als 100 Millionen Euro bei verhältnismäßig niedrigen Verkehrszahlen sind nicht zu rechtfertigen. Statt einer Transitstrecke, die auch für die Bevölkerung vor Ort neue Unannehmlichkeiten mit sich bringt, brauchen wir eine bessere Wertschätzung von intakten Naturräumen als Tourismusziel und einen bedarfsgerechten Ausbau des bestehenden Straßennetzes.“ Falls durch die Entscheidung gegen die Trasse tatsächlich Mittel frei werden sollten, sieht die bündnisgrüne Landtagsfraktion deren sinnvolle Verwendung in Ortsumgehungen von Melkers und Herpf und für den überfälligen Bau der B62 bei Leimbach.„Wir haben immer betont, dass die geplante Rhöntrasse sich gegen das Rahmenkonzept des Biosphärenreservats richtet. Die naturschutzfachlichen Bedenken gegen die Trasse wurden von Seiten der Thüringer Landesregierung jedoch jahrelang nicht ernst genommen. Es ist ein Armutszeugnis, wenn das Thüringer Umweltministerium seiner Aufgabe nicht gerecht wird, sich hinreichend für die Belange von Natur und Umwelt stark zu machen. Wir setzen auf ein Leitbild für die Region, das Umweltschutz, Tourismus und die Gesundheit der Bevölkerung miteinander verbindet“, ergänzt Dr. Frank Augsten.Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat als Alternative zur Rhöntrasse bereits im vergangenen Jahr eine Rhönbusstudie erstellt, die aufzeigt, dass durchgehende Busverbindungen zwischen Meiningen bzw. Bad Salzungen und Fulda preisgünstig einen Beitrag zur Erschließung der Region leisten können. Zusammen mit der Förderung von regionalen Produkten und sanftem Tourismus bietet sie eine Chance, den Menschen in der Rhön eine gute Perspektive in ihrer Heimat zu bieten.