Noch kein Müll im Ofen gelandet

Ursprünglich sollte die Müllverbrennungsanlage im Juli 2007 erstmals für den Testbetrieb mit Hausmüll bestückt werden. Doch der Termin verzögert sich.

ZELLA-MEHLIS – Eine genaue Begründung ist Dieter Weiprecht, Geschäftsleiter des Zweckverbandes für Abfallwirtschaft Südwestthüringen (ZASt), nicht zu entlocken. „Das ist von bestimmten Rahmenbedingungen abhängig; es gibt noch ein paar formelle Fragen zu klären“, formuliert er nebulös. Auf Nachfrage von Freies Wort, ob der Zeitverzug mit dem neuen Schadstoff-Gutachten der Müllverbrennungsgegner zu tun habe, kommt jedoch ein klares „Nein!“.

Nicht ganz 40 Mitarbeiter sind bereits in der Vorbereitungsphase am Standort des neuen Müllofens tätig, sechs weitere werden seit Sonnabend auch durch eine Freies Wort-Stellenanzeige gesucht; am Ende finden hier 44 Frauen und Männer Arbeit. Das Gros der Beschäftigten ist schon seit Wochen angestellt und hat bereits Schulungen an fremden Anlagen hinter sich. Nun schauen sie den Inbetriebnahme-Ingenieuren des Anlagenbauers Fa. Martin oder seiner Partner in Zella-Mehlis über die Schulter, um künftig die Aufgaben selbst zu übernehmen.

Ab wann Müll in der Unteren Struth verbrannt wird, steht noch nicht fest. „Ab diesem Tag X wird der normale Hausmüll aus Zella-Mehlis oder dem Rest des Verbandsgebietes nicht mehr auf die Zwischenlager wie etwa in Meiningen gebracht, sondern direkt zu uns auf die Anlage“, sagt der ZASt-Geschäftsleiter. Dann läuft der Testbetrieb zunächst mit Hausmüll an. Im Laufe der Erprobungsphase würden aber auch die anderen Abfallarten, hausmüllähnlicher Gewerbemüll oder Sperrmüll etwa, zugeführt.

Der Verzug beim Anfeuern mit Müll wird nach Auskunft von Dieter Weiprecht keinen Einfluss auf die Inbetriebnahme haben. Im September läuft der Probebetrieb, ab Oktober erhalten die ersten Wohnungen in Suhl Wärme aus Müllverbrennung … HEIKE JENZEWSKI

 

Quelle: Freies Wort

http://www.freies-wort.de/nachrichten/regional/zella-mehlis/art2399,688736