Nachtrag zum 1.Mai

Es ist nicht selbstverständlich, dass WIR mit Kolleginnen der #Linken, der #SPD, des #Gewerkschaftsbundes und der Grünen zusammenstehen. Das ist ein starkes Zeichen, dass trotz aller Differenzen die Parteien progressiver Politik zusammenstehen können, wenn es darum geht, in diesem Land noch etwas zu bewegen. Stillstandverwaltung können wir jedenfalls nicht länger gebrauchen. Jeder denkt doch nur an sich.

Wer braucht noch Solidarität?

Wir könnten nicht deutlicher daneben liegen. Der genozidale und kolonialistische Angriffskrieg Russlands auf seinen Nachbarn die Ukraine hat diese Gewissheit zutiefst erschüttert. Seit Februar 2022 wissen wir ganz genau, dass Solidarität ein Grundpfeiler demokratischer Gesellschaften ist. Ich denke, dass auch deshalb uns dieser Krieg so viel mehr beschäftigt als all die anderen Kriege der 90er und frühen 00er Jahre. Die Ukraine hätten von der Landkarte verschwinden können und damit wahrscheinlich auch die ukrainische Sprache und Kultur, die junge Demokratie und die Gewerkschaften der Ukraine sowieso. Zu Recht erinnert die IG-Metall an die Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten. Nur ein beispielloser Akt internationaler Solidarität hat das verhindert. Diese Solidarität nach außen hat jedoch unserer Gesellschaft sehr viel abverlangt. Eine Inflationsrate, die wir seit Jahrzehnten nicht gesehen haben, hat uns ärmer gemacht. Deswegen brauchen wir die Gewerkschaften jetzt mehr denn je. Auf die Solidarität nach außen muss jetzt eine Solidarität nach innen folgen. Und auch wenn Arbeitgeber, Kommunen und Länder die Last der anstehenden Lohnerhöhungen beklagen, sollten wir progressive Parteien die Arbeit des Gewerkschaftsbundes unterstützen. Niemand will eine unkontrollierte Lohn-Preis-Spirale, aber die Lasten der Inflation können nicht von den Arbeitnehmern allein getragen werden und ich bin zuversichtlich, dass wir, die Parteien der progressiven Politik, gemeinsam dieses Ziel erreichen können. #Arbeiterbewegung