Mist: Des Bauern Gold


Ohne Mist gedeiht und wächst wenig. Schon meine Großmutter trug die „Strotzekütze“ mit Stolz auf ihren kargen Acker, baute dort Kartoffeln an und versorgte uns so mit Nahrung. Ich habe sie bewundert. Wer auch immer den Mist vor unser Büro gekippt hat, ein Bauer wird es nicht gewesen sein, denn damit entwertet er seine eigene Arbeit. Abgesehen von derart flegelhaften Umgangsformen, ist dieser Mist kein „Mist“ in dem Sinne, den der Haufen wohl ausdrücken sollte. Mist ist das „Gold des Bauern“, inzwischen durch Biogasanlagen real zu „vergolden“. Gerade wir Grünen sehen sehr wohl die Leistung und die Bedeutung der Bauern. Wir sitzen im gleichen Boot, wenn es um den Erhalt der Grundlagen unserer Ernährung geht: Dem Schutz von Boden, Wasser und Luft. Was passiert, wenn beispielsweise Schadstoffe in das Wasser eingeleitet werden, haben wir an der Oder im letzten Sommer erlebt. Wir stehen für eine Landwirtschaft ein, die Pflanzen und Tiere schützt, sie artgerecht hält und dem Ökosystem eine Chance gibt. Wir stehen nicht dafür ein, dass weitere Flächen an Hedgefonds und Großkonzerne verkauft werden, ALDI, Lidl, Edeka und andere Großhändler die Preise diktieren und dadurch die Erzeuger das Nachsehen haben.

Wir streiten gerne gemeinsam – und nicht gegeneinander – für eine zukunftsorientierte Landwirtschaft, für den Erhalt unserer Heimat und die Sicherung unseres Ökosystems. Das das nicht einfach ist, wissen wir alle. Dürre, Regen und Sturm machen vor keinem Traktor halt. Der Misthaufen, und damit das „Gold des Bauern“ direkt vor unserem Büro ist eine Würdigung unserer Arbeit. Danke dafür.