Leserbrief von Eckhard Simon zum Radwegebau:

Eckhard Simon

Der Werratalradweg erfreut sich als touristisch wertvoller überregionaler Radweg großer Beliebtheit. Seit Jahren geht es darum, die extrem gefährliche Notlösung entlang der Landstraße zwischen Schwallungen und Wasungen zu beenden und entlang der Werra einen neuen Radweg als Lückenschluss zu bauen. Die kleinen Orte Schwallungen und Wasungen wurden aber bisher mit der Finanzierung allein gelassen. Darum ist es erfreulich, dass die Stadt Meiningen sich nun zu dem Projekt bekennt. Unser Landkreis dagegen will sich als „Fahrradfreundlicher Landkreis“ touristisch empfehlen. Es wurde sogar endlich eine AG-Radverkehr auf Landkreisebene gebildet. Der Vorsitzende der AG-Radverkehr ist nicht etwa mit einer kompetenten Person aus dem Landratsamt besetzt. Nein, er soll das Projekt ehrenamtlich managen. Außerdem ist er kaum mit Haushaltsmitteln ausgestattet. Eigentlich, so meint man, müßte der Landkreis federführend sein, wenn es um ein überregionales Verkehrsprojekt geht. Leider Fehlanzeige. Durch diese haushaltsplanerische Vernachlässigung ist der Landkreis auch nicht in der Lage, ausgelobte Fördermittel beim Land zu beantragen, da immer auch ein gewisser Eigenanteil  vorausgesetzt wird. Durch einen regelmäßigen Haushaltstitel „Förderung des Radverkehrs“ brauchte die Kreisumlage bestimmt nicht erhöht werden. Denn die Mittel, die als ehrliches Bekenntnis zum Titel: Fahrradfreundlicher Landkreis eingestellt werden, kommen dem Landkreis und über die geförderten Projekte auch den Kommunen zugute. Vielleicht könnte der Landkreis aus dem Corona-Förderprogramm eine Summe für den Lückenschluss Schwallungen-Wasungen locker machen.