Geschlechter­gleichstellung heute für ein nachhaltiges Morgen

Mehr Teilhabe von Frauen……und wir würden jetzt womöglich keinen Krieg in Europa haben. Vieles deutet darauf hin: Mehr Frauen könnten zu mehr Frieden verhelfen. Eine höhere Partizipation von Frauen – politisch oder gesellschaftlich – kann die Außenpolitik positiv beeinflussen. Dies besagen einige Studien.

Und gerade in der jetzigen Situation schließen wir uns unser Außenministerin Annalena Baerbock an und sind im Herzen bei den mutigen Frauen der Ukraine.
Wir sehen euch. Wir stehen an eurer Seite. Wir tun alles in unserer Macht Stehende – im humanitären Bereich, und auch mit unserer entschiedenen Botschaft an Präsident Putin, diesen abscheulichen Krieg zu beenden.

Anlässlich des Weltfrauentages 2022 luden die beiden Kreisverbände von Bündnis 90/Die Grünen, Schmalkalden-Meiningen-Suhl und Hildburghausen-Sonneberg zu der Veranstaltung „Grünes Wohnzimmer“ ein, um Euer Engagement feiern, etwas Kultur zu Euch bringen und einen Raum für Kommunikation, Diskussion und gern auch Vernetzung schaffen.

Elke Büchner las aus „Der kleine Prinz“ und Heidi Büttner aus ihrem Corona-Tagebuch 2020-2022.
Die beiden Künstlerinnen verknüpfen die poetische Parabel über das Leben, seine Werte und seinen
Sinn mit Texten und Geschichten, die die aktuelle, pandemisch geprägte Gegenwart beleuchten

Auf seiner Reise von Planet zu Planet begegnet der kleine Prinz immer wieder Menschen, die nur mit sich selbst beschäftigt sind und dabei die wichtigen Werte im Leben verdrängt haben. Doch diese unsichtbaren Dinge sind bei genauer Betrachtung wichtig. Wichtige Dinge, wie ein Leben in Freiheit, ein friedliches Miteinander, körperliche Unversehrtheit. Heidi hat mit ihren Texten verarbeitet, was es heißt, nicht gesund zu sein. Der Autor Antoine de Saint-Exupéry hat erlebt, wie furchtbar Krieg sein kann.

Vor 101 Jahren, am 08.03.1911 wurde der internationale Frauentag zum ersten Mal begangen. Damals wurde für das aktive und passive Wahlrecht demonstriert. Dies wurde 1918 in Deutschland eingeführt. 1919 durften Frauen das erste Mal in Deutschland wählen. Fürs Protokoll: in der Schweiz erst 1971; ferner gibt es heute noch gibt es Länder, in denen das Frauenwahlrecht erschwert oder vorenthalten wird. Dazu gehören Bhutan, Brunei und Saudi-Arabien.

Nun machen wir in der Geschichte einen großen Sprung. 2022 lautet das Motto der Vereinten Nationen zum Internationalen Frauentag „Break the Bias“ (deutsch: „Stoppt die Voreingenommenheit“!“). Stereotype und Vorurteile gegenüber Frauen und Mädchen sollen damit genauso sichtbar gemacht werden wie auch die Folgen sozialer Ungleichheit aufgrund von Kategorisierungen. Dies soll den Kampf für Chancengerechtigkeit und Gleichstellung weiterbringen.

Es wurde schon viel erreicht von vielen tollen Menschen für die Frauenrechte und ich sage hier bewusst von Menschen, nicht nur von Frauen.

Die Pandemie hat uns einmal mehr strukturelle Benachteiligungen von Frauen vor Augen geführt. Frauen arbeiten in systemrelevanten Berufen, werden aber nicht gut bezahlt. Frauen tragen die Hauptlast an Betreuungsarbeit und Haushaltsarbeit. Frauen sind es, die ihre Arbeitszeit reduzieren, um Familie und Beruf gleichermaßen zu managen.

Frauen verdienen im Jahr 2022 für die gleiche Arbeit durchschnittlich 18 Prozent weniger.

2019 waren 81 Prozent der Opfer von Partnerschaftsgewalt Frauen.

Eine Analyse der Stiftung des Weltwirtschaftsforums hat ergeben, dass die Pandemie einen großen Anteil daran hat, dass Männer und Frauen in 136 Jahren gleichgestellt sein werden.

Es gibt also noch viel zu tun, um Frauen und Männer materiell und immateriell gleichzustellen. Es muss noch viel getan werden und das schaffen wir nur gemeinsam, mit feministischen Frauen und Männern. Machen wir, so wie es im kleinen Prinzen heißt, die vielen unsichtbaren Diskriminierungen sichtbar, sprechen wir sie an, sprechen wir darüber, hören uns zu, sorgen wir für Empathie, vernetzen wir uns, starten wir Aktionen und sorgen wir dafür, dass eine echte, ehrliche Gleichberechtigung entstehen kann.