Wald und Vorstand im Wandel 28. Januar 20224. Februar 2022 Ein neues Vorstandsteam bei Bündnis 90/ Die Grünen im Regionalverband Schmalkalden-MeiningenDurch das Ausscheiden von drei Mitgliedern aus beruflichen Gründen aus dem Vorstand war eine Nachwahl erforderlich. Als neue Sprecher*innen wurden Leopold Brosi aus Meiningen und Marcella Thomas aus Grabfeld gewählt. Neu im Vorstand ist ebenfalls Josef Wilhelm aus Suhl.Damit ist unser Vorstand wieder vollständig, ihm gehören weiterhin Tobias Lemme und Brigitta Wurschi aus Suhl und Wibke Bauer aus Schmalkalden an. Der Vorstand hofft nun, zeitnah wieder öffentliche Veranstaltungen für interessierte Bürger*innen durchführen können.Doch trotz der derzeit erschwerten Rahmenbedingungen durch die Pandemie konnten wir am 19.01.2021 wieder eine Hybridveranstaltung zum Thema Wald durchführen. Der Leiter des Forstamts Oberhof, Bernd Wilhelm, erläuterte ausführlich die Situation unserer Wälder unter den Bedingungen des Klimawandels. Herr Wilhelm zeigte teilweise erschütternde Bilder aus dem Thüringer Wald. Er konfrontierte uns auch mit einer erschreckenden Prognose zur Entwicklung des Waldes bis 2050, die 2004 erstellt wurde. Leider werden die Vorhersagen zur Erwärmung Realität.Durch die sich verändernden Temperaturen müssen sich die Pflanzen an neue Rhythmen anpassen:Neben zu heißen und zu trocknen Sommern auch einen später oder nicht einsetzenden Winter, der Pflanzen kaum noch eine Winterruhe ermöglicht. Das ist maximaler Stress für die Pflanzen.Deutlich wurde im Vortrag: Der Klimawandel hat für alle Waldbesitzer massive Auswirkung auf die Bewirtschaftung des Waldes und bisher geltende gesetzlichen Regelungen müssen überprüft werden. Gerade für den Bereich der Bewirtschaftung und der Rolle des Staatsforstes als Einnahmequelle des Landes oder der Kommunen gab es viele interessante Informationen. Verstehbar wurde z.B. die Situation im Frühjahr, die viele Wanderer verärgert. Der Forst muss 200 Tage im Jahr Bäume einschlagen. Fallen die Winter aus und es gibt keine Frostböden, entstehen zerstörte Wanderwege, die dann für alle unerfreulich sind.Parallel wirkt sich der Klimawandel auch auf die touristische Ausgestaltung des Walds aus. Da sich die Wintertemperaturen erhöhen werden, müssen zeitnah auch die touristischen Konzepte überdacht werden, gute stabile Winter mit Schnee werden immer weniger. Es bedarf ganzjähriger touristischer Konzepte, auch für unsere Rennsteigregion.Auf die katastrophale Situation des Waldes hat die Bundes-und Landespolitik in den letzten Jahren teilweise reagiert. Es wird Geld zur Aufforstung und auch zur personell besseren Ausstattung bereitgestellt. Allerdings wirken sich jetzt die enormen Sparmaßnahmen aus der Zeit von 1990-2012 aus, eine ganze Generation Förster wurde nicht eingestellt.Wir Mitglieder im Regionalverband haben gemerkt, wie wichtig und spannend das Thema Wald für uns alle ist. Bildet er doch die Lebensgrundlage für uns Menschen, für viele Tiere und als Speicher für CO2 und Wasser und bietet uns Allen den einzigartigen Rohstoff Holz an.Wir als grüner Vorstand freuen uns auf unsere Arbeit. Neben der Bewältigung der Coronapandemie sehen wir Klimapolitik als eine vordringliche Aufgabe für uns. In diesem Zusammenhang möchten wir den tollen Vortrag von Bernd Wilhelm noch einer größeren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.Seiten: 1 2