Südthüringer Grüne gegen Kürzungen im Bahnverkehr 22. November 2016 Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft plant den aktuellen 1-Stunden- Takt auf zwei Südthüringer Bahnlinien abzuschaffen und durch einen zeitweisen 2- Stunden-Takt zu ersetzen. Gegen die Pläne formiert sich Wiederstand bei den Südthüringer Grünen in den Regionalverbänden von Sonneberg bis Schmalkalden. Ende 2017 sollen auf der Linie Sonneberg – Neuhaus am Rennweg täglich nur noch 13 Züge in jede Richtung fahren. Weiterhin sollen auf der Linie Zella-Mehlis – Wernshausen täglich nur noch 10 Züge in jede Richtung fahren. Das entspricht fast einer Halbierung des aktuellen Fahrplans. Die betroffenen Regionalverbände von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen nun einen Antrag zum Stopp der Kürzungspläne beim Landesparteitag, vom 25. bis 26. November in Bad Langensalza, beschließen lassen. „Wir fordern die Landesregierung auf, den aktuellen 1-Stunden-Takt auf den Südthüringer Bahnlinien zwischen Sonneberg und Neuhaus am Rennweg sowie zwischen Wernshausen und Zella-Mehlis beizubehalten. Der Fahrplan der Südthüringen-Bahn darf auf diesen Strecken nicht gekürzt werden.“, heißt es in dem Papier der Südthüringer Grünen, welches zur Landesdelegiertenkonferenz beschlossen werden soll.„Leidtragende der inakzeptablen Kürzungspläne des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft sind vor allem Seniorinnen und Senioren, Auszubildende, Berufspendler sowie Menschen mit Behinderung und Familien mit Kleinkindern“, so Alexander Keiner vom Vorstand des Bündnisgrünen Regionalverbandes Schmalkalden-Meiningen-Suhl. „Wir als Grüne erwarten einen Ausbau des Bus- und Bahnangebotes in ganz Thüringen. Aus diesen Gründen wurde im Koalitionsvertrag festgehalten, dass Fördermittel für die jeweiligen Aufgabenträgerinnen und Aufgabenträger bereitgestellt werden. Wir fordern die Landesregierung auf, die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und den Bahnverkehr weiter auszubauen statt abzubauen!“, so Heidi Büttner vom Bündnisgrünen Regionalverband Sonneberg-Hildburghausen. Die Pläne der Landesregierung sehen vor, jetzt schrittweise Taktfahrpläne in Thüringen einzuführen, es werden Strecken von und zum Erfurter ICE-Knoten aufgewertet, während hier in den Randlagen des Freistaates die Strecken austrocknen.