tagesschau.de: Ölpreis geht vor Opec-Treffen in Richtung Rekordhoch

Brennende Pipeline (Foto: AFP) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Anschläge auf Pipelines im Mexiko ließen den Ölpreis hochschnellen.]

Vor Opec-Treffen in Wien
Ölpreis strebt Rekordhoch entgegen

Opec-Öl ist vor der Konferenz der Opec-Ölminister in Wien deutlich teurer geworden. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells am Montag um 33 Cent auf 72,34 Dollar. Am Freitag hatte der Preis noch bei 72,01 Dollar gelegen.
Anschläge in Mexiko treiben Preise hoch

Brennende Pipeline (Foto: AFP) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Anschläge auf Pipelines im Mexiko ließen den Ölpreis hochschnellen.]
Mehrere Anschläge auf Erdöl- und -gasleitungen in Mexiko, dem fünftgrößten Ölproduzenten der Welt, ließen weltweit die Preise ansteigen. Die Anschlagsserie in Mexiko wird nach den Worten des Chefs der staatlichen Ölfirma Pemex, Jesus Reyes Heroles, die Ölförderung und die Exporte nicht nachhaltig beeinträchtigen. Allerdings sei ein Viertel der Erdgastransporte betroffen.
Opec-Strategie bisher noch unklar

Auch zu Beginn der regulären Konferenz der Opec-Ölminister war noch ungewiss, ob die zwölf Mitgliedsländer die Öl-Förderquoten angesichts des andauernden Preisauftriebs erhöhen würden. Zwar gehen Experten mehrheitlich nicht von einer vermehrten Förderung aus, es mehren sich jedoch Spekulationen am Markt, dass das größte Opec-Mitglied Saudi-Arabien eine Fördererhöhung anstrebt.

Opec-Konferenz in Wien Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Bei der Opec-Konferenz in Wien soll auch über mögliche Steigerungen der Fördermenge beraten werden.]
Zuletzt hatten sich viele ranghohe Vertreter aus den Opec-Staaten aufgrund eines aus ihrer Sicht ausreichenden Ölangebots und angemessener Ölpreise gegen eine Erhöhung der offiziellen Förderquoten ausgesprochen. Sie argumentieren, der Bedarf an Erdöl könne durch ein eventuell verlangsamtes Wachstum in den USA fallen, was auch zu sinkenden Preisen führen würde. Lediglich Saudi- Arabien habe sich im Vorfeld des Treffens nicht geäußert, hieß es am Markt. Dies werde als Zeichen gewertet, dass Saudi-Arabien möglicherweise eine Fördererhöhung anstrebe.
Weitere Preissteigerungen befürchtet

Opec-Analysten in Wien befürchten, dass sich die Versorgungslage mit Rohöl bis zum Jahresende zuspitzen könnte, was zwangsläufig zu höheren Preise führen müsste. Das Rekordhoch des US-Ölpreises Anfang August von 78,77 Dollar sei bereits jetzt in Reichweite. Auch Preise von mehr als 80 Dollar je Barrel seien möglich.
Ölpreisentwicklung

* ARD-internKrisengewinnler Gold und Öl [boerse].

Stand: 11.09.2007 12:07 Uhr