Am 20. Oktober 2020 besuchte die Bundestagsfraktionschefin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, die Polizeischule der Theaterstadt sowie die Kunststation und das Natur-Aktiv-Museum der Rhöngemeinde Oepfershausen. Begleitet wurde sie vom Erfurter Wahlkreisbüromitarbeiter Paul-Ruben Mundthal. „Es fehlt in Meiningen an Wohnraum für die Polizeischüler, auch im Hinblick auf die in Zukunft steigenden Schülerzahlen muss Wohnraum geschaffen werden.“, so Göring-Eckardt. Lehrermangel gibt es zudem nicht nur an allgemeinbildenden Schulen, sondern auch an der Polizeischule des Freistaates. „Ich bin positiv überrascht, dass die Schule eine Leiterin hat. Ich hoffe, dass in Zukunft auch mehr Polizistinnen ausgebildet werden.“, wünscht sich die Bundestagsabgeordnete. Das Bildungszentrum befand sich kürzlich wegen eines Polizeischülers in den Schlagzeilen. Ein 26 Jahre alter Polizeischüler aus Thüringen, der in einem Whatsapp-Chat rechtsextreme Inhalte geteilt haben soll, ist aus dem Dienst entlassen worden. Am Dienstag konnte sich die Koalition in Berlin auf eine Art Untersuchung des Polizeialltags einigen. „Wir sind sehr für eine solche Studie, die unabhängig und wissenschaftsbasiert stattfindet.“, äußerte sich die Bündnisgrüne am Dienstag in Meiningen.
Das nächste Ziel auf der Tour war das 500 Einwohnerdorf Oepfershausen in der Rhön. Ziel des Besuches war, den Zustand des kulturellen Lebens in ländlichen Regionen in Erfahrung zu bringen. In der dortigen Kunststation wurde die Thüringer Bündnisgrüne von der Leiterin Susanne Casper-Zielonka, sowie von Peter Casper und dem Museumspädagogen des Natur-Aktiv-Museums, Jörg Wagner, erwartet. In der Kunststation befinden sich Arbeits- und Ausstellungsräume, eine Druck- und Keramikwerkstatt inklusive Brennöfen. Rund 1900 Seminar- und Kursteilnehmer nutzen jährlich die Angebote der Kunststation im ländlichen Raum. Angeboten werden Tageskurse, Workshops und Semesterkurse zu zahlreichen künstlerischen Tätigkeitsfeldern wie Pastell- und Ölmalerei, Zeichnen und Fotografieren.
Der Trägerverein der Kunststation hat derzeit 46 Mitglieder. „Wir wollen uns die Angebote und Lebenswirklichkeiten im ländlichen Raum anschauen. Es ist schon überwältigend, wenn man sieht, was in der Kunststation alles angeboten wird.“, so die Grüne Bundestagsfraktionschefin. „Die Kursteilnehmer kommen nicht nur, um hier etwas zu lernen, sondern auch um ihre sozialen Kontakte zu pflegen. Das ist hier ebenso wichtig. “, erzählt die Chefin der Kunststation, die auch eine von 12 Jugendkunstschulen in Thüringen ist. „Im Frühjahr schrumpfte das Angebot wegen Corona leider stark zusammen. Nur fünf bis sechs Teilnehmerinnen konnten mit Abstand und Maske hier arbeiten.“, so Susanne Casper-Zielonka.
Neu in Oepfershausen ist das Natur-Aktiv-Museum, kurz NAM, im Schwarzen Schloss. Das Gebäude liegt nur ein paar Meter von der Kunststation entfernt. „Seit 2018 gibt es den Forscherraum von Kindern für Kinder,“, erzählt Jörg Wagner von der Landesarbeitsgemeinschaft der Jugendkunstschulen in Thüringen beim Besuch im NAM. Wagner ist in der LAG für die mobile Museumspädagogik zuständig. Das NAM soll ein Forschungsraum für Neugierige und eine Werkstatt für generationsübergreifende Projekte sein. Es soll das Biosphärenreservates Rhön mithilfe von kreativen Lernereignissen unter die Lupe zu nehmen. „Besucher und Nutzer können die Ausstellungsinhalte mitentwickeln und beim Aufbau des Museums mithelfen.“, so der Museumspädagoge.
Die Kunststation und das Natur-Aktiv-Museum arbeiten mit zahlreichen Netzwerkpartnern wie dem Landschaftspflegeverband und dem Biosphärenreservat Rhön zusammen. „Nicht besonders ausgebaut ist der öffentliche Nahverkehr in der Region. Wenn es schon solche tollen Angebote in der Rhön gibt, müssen diese auch für alle Einwohner und Schulklassen erreichbar sein. Hier müssen attraktive Angebote für die mobile Zukunft gemacht werden.“, stellte die Politikerin fest. Infos zur Kunststation Oepfershausen gibt es unter: www.kunststation-oepfershausen.de Die Angebote des NAM finden sich unter: www.natur-aktiv-museum.de