Gewalt und Zerstörung als neues Hobby?

Scheiben einschlagen scheint in Suhl ein neues Hobby geworden zu sein.

In der Nacht zum Samstag traf es mal wieder die Büros von Bündnis 90/DieGrünen und den Linken. Eigentlich hatten wir schon damit gerechnet, da Anfang der Woche bereits bei der SPD die Scheiben eingeschlagen wurden. Das Motiv ist unklar.  Schaden wird vor allem der städtischen Wohnungsgenossenschaft, beziehungsweise deren Versicherung zugefügt. Schaden wird auch den Menschen zugefügt, die in diesem Gebiet wohnen. Viele Jahre sind wir Mieter in diesem Objekt, wir haben es übernommen als die Wohnungsgenossenschaft (GeWo) Leerstände hatte und zahlen seitdem pünktlich unsere Miete. Menschen die in diesem Gebiet wohnen haben inzwischen Angst, das  etwas Schlimmeres passieren könnte.  Viele sind noch aufgeschreckt durch den Kellerbrand, der allerdings in keinerlei Zusammenhang zu unserem Büro steht.

Nun kann das Spiel bis zur Wahl und auch nach der Wahl so weitergehen. Der Schaden trifft uns alle die Mitarbeiter der GeWo, die Polizisten die am Samstagmorgen die Tat aufnehmen müssen, die Menschen die verunsichert sind.

Politisches Handeln kann man nicht mit Hass und Gewalt führen. Es müssen Kompromisse in oft sehr komplizierten Prozessen gefunden werden. Es gibt auch nicht die eine Antwort für alle Menschen, wie sie gerade von einigen Parteien versprochen wird. Die Breite der Wünsche und Erwartungen sind vielfältig und breit, umso wichtiger ist die Kommunikation von Entscheidungen. Gerade in einer Zeit mit deutlichen gesellschaftlichen Umbrüchen und sich veränderndem Klima kommt es zur Verunsicherung in allen Bereichen, dem wir nur mit Gesprächen und mutigem Handeln begegnen können. Eingeschlagene Scheiben sind keine Lösung und geben keine Antworten auf drängende Fragen.

Vor 3 Jahre erschallte der Ruf „Merkel muss weg“. Jetzt heißt der Ruf „die Ampel muss weg“ von einem Teil der Gesellschaft. Und der andere Teil, der nicht dieser Überzeugung ist? Freie Meinungsäußerung ist ein hohes Gut in unserem Land, mit Gewalt darf es niemals durchgesetzt werden.

Wir sind im grünen Büro ansprechbar Dienstag von 16 bis 18:00 Uhr oder nach Anfrage über die Adresse info@gruene-sms.de. Dazu muss man nicht den Weg durch die Scheibe nehmen.