Erschienen am 06.09.2007 00:00
AUS DEM HAUPTAUSSCHUSS
Rodung für Skitunnel ab Oktober
Fläche ist mehr als sechs Hektar groß
Mit der Waldrodung zwischen Rennsteig-Arena und Skihang sollen im Oktober die Vorarbeiten für den Bau des einzigen Skitunnels Deutschlands in Oberhof anlaufen
OBERHOF – Für das zwölf Millionen Euro teure Bauwerk mit einer Tunnellänge von 950 Metern müssen auf einer sechs Hektar großen Fläche Bäume gefällt werden. Im Haupt- und Finanzausschuss am Dienstagabend informierte Bürgermeister Thomas Schulz (Freie Wähler) über laufende Verhandlungen mit dem Forst zum Abschluss eines Pachtvertrages für das vorgesehene Areal.
Die Stadt Oberhof wird übergangsweise Bauherr für den Skitunnel sein, um die notwendigen Vorarbeiten, wie das Freimachen des Baufeldes, in Gang zu bringen. „Es stehen nur anderthalb Jahre Bauzeit zur Verfügung. Im Juni 2009 muss der Tunnel fertiggestellt sein, damit er noch für die Olympiavorbereitung genutzt werden kann“, so Schulz zum knappen Zeitkorsett. Immerhin sind derzeit die Planer dabei, Lösungen zu finden, die ein mehrschichtiges Arbeiten am Skitunnel zulassen, um die Spitzensportanlage pünktlich in Betrieb nehmen zu können. „Die Tiefbauarbeiten sollen im Frühjahr anlaufen. Geplant ist, bis zum Jahreswechsel 2008/2009 die komplette Hülle fertigzustellen, damit übern Winter der Innenausbau erfolgen kann“, erläuterte das Stadtoberhaupt. Das Projekt sehe eine ausschließlich sportliche Nutzung des Tunnels vor, eine touristische sei damit in Zukunft aber nicht völlig ausgeschlossen.
Die Stadt werde weder Bauherr bis zum Abschluss der Investition noch für die Betreiberkosten zuständig sein. In den nächsten Monaten solle eine Betreiberform gefunden werden. Schulz geht davon aus, dass der Skitunnel von einer GmbH übernommen wird, an der neben dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen auch der Thüringer Skiverband, der Thüringer Schlitten- und Bobsportverband sowie die Stadt Oberhof beteiligt sein werden.
BEATE KIESEWALTER-HENKEL
Aus dem Freien Wort