Podiumsdiskussion in Meiningen "Nichts ist gut in Afghanistan"

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Am Montagabend ( 26. April 2010 ) kamen über 50 Gäste zur Podiumsdiskussion mit dem Titel „Nichts ist gut in Afghanistan“ in das Meininger Kunsthaus. Im Angesicht der aktuellen Lage wurde teilweise heftig über den Bundeswehreinsatz diskutiert. Die Veranstalter: der Gesprächskreis für Frieden und Ökologie der Kirchgemeinde Meiningen, der Eine-Welt-Verein Meiningen, der Meininger Kunstverein NEKST sowie der Regionalverband SMS der Bündnisgrünen hatten Katrin Göring Eckardt – Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Wolfgang Geffe – Beauftragter für Friedensarbeit der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Wolfram Schmidt – Militärseelsorger sowie Polizeiausbilder Harald Ziaja, der in Afghanistan zum Einsatz kam eingeladen. Die Moderation der Podiumsdiskussion hatten Peter Spengler, Superintendent i.R. und Ulrich Töpfer, Geschäftsführer des Bundes Evangelischer Jugend in Mitteldeutschland und Vorstand im Regionalverband Schmalkalden-Meiningen-Suhl von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN übernommen. Schmidt und Ziaja erzählten von ihren Erlebnissen in Afghanistan und den damit verbundenen Problemen. Dabei kam unter anderem heraus, dass die Öffentlichkeit kaum etwas von den zivilen Aufbauleistungen dort erfährt. Außerdem passieren dort täglich Angriffe auf deutsche Soldaten, die ebenfalls nicht in die Medien gelangen. Gezeigt hat sich vor allem wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem Thema ist. Die Meinungen und Wünsche reichten vom sofortigen Abzug der Bundeswehr bis zu Verbesserung der Hilfe für den zivilen Aufbau. Am Montagabend wurde jedenfalls der Gesprächsraum zum umstrittenen Thema eröffnet, auch wenn viele Fragen innerhalb der zweistündigen Diskussion unbeantwortet blieben.
Alexander Keiner

Das schreibt Sascha Willms in der Thüringer Allgemeinen