Grüne distanzieren sich von parteilosen Fraktionsmitglied

Aufgrund der Äußerungen des Stadtrates und Wortführers der „Querdenker“ Bewegung in Meiningen, Michael Krämer, trennt sich die Meininger Stadtratsfraktion von ihrem Fraktionsmitglied. Zudem distanziert sich der Regionalverband der Südthüringer Grünen entschieden von den Äußerungen Krämers:

„Wer den Tod von Menschen billigend in Kauf nimmt und dabei von natürlicher Auslese redet, stellt sich in eine Tradition, die wir als Grüne strikt ablehnen. Der Schutz der Menschen vor Krankheit und Tod ist für uns nicht verhandelbar. Wer darüber hinaus so konsequent nur auf seine Meinung setzt und selbst jahrzehntelange enge Freundschaften ohne Not aufkündigt, sollte dann auch konsequent genug sein, das Stadtratsmandat zurückzugeben. Es waren letztlich die grünen Wählerinnen und Wähler, die für die nötigen Stimmen sorgten und damit auch die Umsetzung Bündnisgrüner Inhalte verbanden und nicht von egoistischem „Querdenken“,“ so Ulrich Töpfer, Fraktionsvorsitzender der Meininger Stadtratsfraktion.

Michael Krämer sitzt seit 2018 in der Bündnisgrünen Fraktion der Stadt Meiningen. Gewählt wurde er zuletzt 2019 über einen Listenplatz.

„Der Regionalverband Schmalkalden-Meiningen-Suhl von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN distanziert sich entschieden vom Meininger Stadtrat Michael Krämer. Michael Krämer war und ist kein Mitglied der Partei. Wir sind entsetzt und enttäuscht über die Aktivitäten Krämers innerhalb der „Querdenker“ Bewegung. Leider müssen wir feststellen, dass er unser geschenktes Vertrauen missbraucht hat und sich auf einem äußerst befremdlichen Weg befindet. Die Rückgabe des Mandats im Stadtrat wäre die Konsequenz seines Handelns“, so Alexander Keiner, der Sprecher des Grünen Regionalverbandes abschließend.