Fischsterben bei Niedrigwasser

Weil seit fünf Jahren und bei längeren Trockenperioden die Wassermenge des Brunnenbaches abnimmt, hat sich ein Meininger an die Bündnisgrünen gewandt, um das Problem zu erklären und Hilfe zu erhalten. Kurt Raab wohnt in der „Oberen Kuhtrift“ und schrieb unlängst eine Mail an die Grünen, den Meininger Bürgermeister und das Landratsamt des Landkreises Schmalkalden-Meiningen. In der letzten Oktoberwoche trafen sich nun Ulrich Töpfer, Grüner Fraktionsvorsitzender im Meininger Stadtrat, Alexander Keiner, Sprecher des Bündnisgrünen Regionalverbandes und Anwohner Kurt Raab am Brunnenbach und den dazugehörigen Brunnenstuben. Der glasklare Brunnenbach selbst beherbergt zahlreiche Forellen, welche bei Niedrigwasser verenden.

Das Problem: Kommt im Sommer nur wenig Wasser aus dem Brunnen, wird zuerst die Leitung für die städtischen Zierbrunnen versorgt und dann der Bach.

Der mögliche Grund: „In der rechten Brunnenstube liegt die Brunnenleitung ohne die Siebkappen offen, die den Bach die Mindestwassermenge garantieren soll. Offensichtlich hat hier jemand wissen- oder unwissentlich diese Filterkappe entfernt und war sich nicht bewusst, was er damit verursacht.“, so Kurt Raab in der der Mail und beim Vor-Ort-Besuch.

Links: Ulrich Töpfer Rechts: Kurt Raab

„Natürlich dürfen nicht zuerst die Zierbrunnen der Stadt und dann der Brunnenbach mit den zahlreichen verschiedenen Bewohnern mit Wasser versorgt werden. Das geht gar nicht.“, stellt Ulrich Töpfer, der auch stellvertretender Bürgermeister der Stadt ist, klar.

„Die Zahl der Forellen dürfte wohl bei ca. 100 – 150 Tieren liegen. Viele große und kleine Meininger bestaunen inzwischen den Bach und seine Bewohner. Inzwischen haben wir auch eine Bachmuschel gesichtet.“, so Raab. Und weiter: „Im Jahr 2019 hatten wir zwei Tage Wasser aus dem öffentlichen Netz dem Brunnenbach zugeführt und diesen vor der Austrocknung bewahrt. Wir haben aber nicht vor, das auch künftig im Sommer zu tun“.

Das Problem soll nun mit Bürgermeister Fabian Giesder besprochen werden, um eine akzeptable Lösung zu finden.