Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen hat mehr zu bieten als blanken Sexismus

BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Schmalkalden-Meiningen-Suhl und GRÜNE JUGEND Thüringen kritisieren sexistische Werbung des Landkreises. Dieser bewirbt die Region mit dem Schriftzug „Prachtexemplar“ – aufgedruckt auf die Rückseite der Wettkampfhosen von Spielerinnen des Suhler Volleyball-Bundesligisten.

Dazu Laura Wahl, Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND Thüringen: „Ich bin schockiert, dass der Landkreis Schmalkalden-Meiningen kein Problem darin sieht, zum Zweck der Selbstpräsentation die Hälfte der Bevölkerung – nämlich Frauen – herabzuwürdigen. Frauen allein auf ihr Äußeres zu reduzieren, ist sexistisch und reproduziert ein jahrhundertealtes Frauenbild, nach dem Frauen immer nur die Rolle als hübsches Beiwerk erfüllen dürfen. Auch diese gesellschaftliche Reduzierung von Frauen auf ihr Äußeres führt dazu, dass diese in ihrem Alltag so häufig mit blöden Witzen, sexistischer Anmache oder einem Karrierestopp an der ‚gläsernen Decke‘ konfrontiert sind.“

Der Kreisvorstand von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Schmalkalden-Meiningen-Suhl ergänzt: „Dass Entscheider*innen in der Verwaltung ein Jahr nach der gesellschaftlichen Debatte um #metoo eine solch massive Diskriminierung von Frauen entweder nicht erkannt oder gar billigend in Kauf genommen haben, ist absolut beschämend. Wir wünschen uns hier mehr Sensibilität von der zuständigen Landrätin Frau Greiser.“

„Dies ist ein weiterer Fall, der deutlich macht, dass eine Debatte über sexistische Werbung und deren Auswirkungen dringend an vielen Stellen in Politik und Gesellschaft nötig ist. Im 21. Jahrhundert sollte es nicht mehr legitim sein, auf Kosten von Frauen Profite zu machen – es ist Zeit für ein Verbot sexistischer Werbung!“, so Wahl abschließend.