Bündnisgrüne besuchten Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Suhl

im Rahmen einer Mitgliederversammlung besuchten am Montag die Bündnisgrünen aus dem Regionalverband Schmalkalden-Meiningen-Suhl die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge auf dem Suhler Friedberg. Insgesamt 21 Grüne Mitglieder sowie der Landtagsabgeordnete Roberto Kobelt ließen sich mit einer Führung durch den Leiter der Einrichtung, Kai Philipps, die Gebäude und Räume zeigen.

Der Sozialtrakt beherbergt neben der großen Küche, die sich über eine Etage erstreckt, Räume für Deutschunterricht, Werkstätten für Holz- und Metallbearbeitung, eine Nähstube und zukünftig einen Gebetsraum für Muslime. Gerade umgezogen war die Begegnungsstätte des evang. Kirchenkreises und das Kinderspielzimmer. Die neuen Räume sind sehr großzügig gestaltet. Herr Philipps informierte anschließend über die aktuelle Situation in der Einrichtung: „Derzeit sind insgesamt 291 Flüchtlinge hier und wir haben Zeit um anstehende Renovierungen durchzuführen. Ab Ende März werden genügend Mitarbeiter zur Verfügung stehen um die Asylanträge zu bearbeiten. Allerdings fehlen nach wie vor Dolmetscher“, berichtete der Leiter der Erstaufnahme. Die Altfälle werden derzeit in Hermsdorf bearbeitet, was für viele Flüchtlinge einen großen Fahraufwand bedeutet. Ziel ist es 250-800 Fälle pro Woche zu bearbeiten und mit einer Verfahrensdauer von 14 Tagen schnell eine Entscheidung zu treffen.

Grüne_In_EAE__Die Bündnisgrünen fragten vor allem nach wie Integration gelingen kann, besonders wenn das Heidelberger Modell zum Einsatz kommt. Laut Philipps wird alles getan um Flüchtlinge hier in unserer Region zu halten: „Die Industrie und das Handwerk, aber auch die Pflegeeinrichtungen suchen dringend Fachkräfte. Die Integration wird die wichtigste Aufgabe der nächsten Jahre werden“, berichtet der Leiter der Einrichtung. Aus diesem Grunde sollen die Angebote der IHK und der Handwerkskammer auch zukünftig erhalten bleiben, ergänzt durch Informationen über die Stadt Suhl und die umliegenden Landkreise. In diesem Zusammenhang hatte sich im Vorfeld der Landtagsabgeordnete Roberto Kobelt bei einem Treffen mit dem Leiter der GEWO über die Wohnungssituation in Suhl erkundigt.

Aus den Fragen der Bündnisgrünen wurde deutlich, wie wichtig der Austausch zwischen der Stadt Suhl und den Landkreis ist und es konnten viele Fragen geklärt werden.