Besuch im Rathaus Schmalkalden

Am Freitag (18.09.) trafen sich der Bündnisgrüne Landtagsabgeordnete, Roberto Kobelt, und der Bürgermeister der Stadt Schmalkalden, Thomas Kaminski, zu einem Gespräch im Rathaus der Fachwerkstadt. Mit dabei war auch der Grüne Stadtrat Eckhard Simon. In dem Gespräch ging es u. a. um die Flüchtlingssituation vor Ort, den Radtourismus in der Region, den städtischen E-Bike-Verleih und das Thema Carsharing.

Die Stadt hatte vor ein paar Monaten zehn E-Bikes angeschafft, um diese an Touristen und Interessierte auszuleihen. Die Bikes haben insgesamt 22 500 Euro gekostet. Die Hälfte der Kosten hat die Rhön-Rennsteig-Sparkasse gesponsert. Die Räder können derzeit in der Touristinformation ausgeliehen werden. In Zukunft sollen fünf davon am Bahnhof bereit stehen. „Die Auslastung der E-Bikes ist gut. Nur unsere Hoteliers haben die tolle Möglichkeit noch nicht für sich entdeckt. Da müssen wir noch Gespräche führen. Vielleicht hatten die Betreiber noch keine Zeit sich mit dem Thema zu beschäftigen“, so Thomas Kaminski. Ein Bike ist für 25 Euro pro Tag zu haben. Ein Helm kostet drei Euro zusätzlich. „Das ist ein wichtiges Angebot und sollte eigentlich in jeder Stadt zu finden sein. Das ist ein fester Bestandteil des Radtourismus“, freut sich Roberto Kobelt über die städtische Initiative.

l.r.Eckhard_Simon_Roberto_KobeltThema wurde denn auch die Radwegesituation in und um Schmalkalden. Ein Problem ist zum Beispiel seit Jahren die Verlängerung des Mommelstein-Radweges. Er ist mit 28 km Gesamtlänge zwischen Wernshausen und Auwallenburg ausgebaut und soll auch als Bindeglied zwischen dem Werratal-Radweg und dem Rennsteig-Radwanderweg am Rennsteig dienen. Leider ist das noch nicht der Fall. Gespräche mit Verantwortlichen laufen seit Jahren ins Leere. „Erst wenn der Lückenschluss bei Trusetal vollendet ist gibt es einen richtigen Rundweg über Breitungen, Wernshausen und Schmalkalden“, so Kaminski.

r.l.BM_T.Kamiski_MdLR.Kobelt_E.Simon„Wir wollen in Zukunft auch alternative Mobilität im ländlichen Raum fördern. Dabei könnten Kommunen oder Institutionen selbst zum Autoverleiher werden. Autos würden dabei auch von Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden können. So könnte ein Carsharing Angebot entstehen“, schlägt der Landtagsabgeordnete vor. Das ist ein guter Ansatz für weitergehende Überlegungen. Das Ordnungsamt benötigt ein Auto, allerdings nur für ein paar Stunden in der Woche. Hier könnte man ein Elektroauto anschaffen und dieses vielleicht an weitere Nutzer verleihen. Den Strom hätten wir sogar kostenlos an unserer öffentlichen Stromtankstelle“, freut sich der Bürgermeister. Der Grüne Verkehrsexperte möchte sich für solche Angebote einsetzen und die Anschaffung der Autos fördern.

Ein nächster gemeinsamer Termin steht schon fest. Am 18. Oktober soll mit einem Anradeln der Radweg von Schmalkalden nach Wernshausen wieder unter die Räder genommen werden. Das geht aber erst wenn die Landesgartenschau vorbei ist.